Alles wird automatisch!

Die vielen Verbesserungen, welche die Kameras in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durchliefen, hingen mit dem Erfolgszug der Elektronik zusammen.

Die bislang mechanischen Kameras wiesen im Laufe der Zeit immer mehr automatische Funktionen auf. Begonnen hatte der der Einzug der Automatik in den 1960er Jahre mit einem «elektrischen Auge», welches die Lichtintensität mass. Die Genauigkeit der Belichtungssteuerung wurde weiter optimiert, als die Messung durch das Objektiv möglich wurde. Danach folgte in der Entwicklungsgeschichte der Kamera der automatische Filmtransport. Um 1980 kamen die ersten Kameras mit Autofokus auf den Markt, welche die Entfernungseinstellung automatisch vornahmen. Und letztlich setzt sich die Bildstabilisierung durch, welche die Verwacklungsgefahr reduzierte.

Moderne Kameras, die immer einfacher in der Handhabung sind, eliminieren die technischen Probleme beim Fotografieren und reduzieren die Anzahl misslungener Aufnahmen. In der professionellen Fotografie übernimmt der Computer immer mehr Funktionen. So nützlich alle diese Verbesserungen sind, vergessen wir nicht, dass sie alle vom Strom abhängig sind. Sind die Energiequellen dieser modernen Geräte überaltert und spannungslos, sind sie alle unbrauchbar.

Illustration:
Spiegelreflexkamera 35 mm Canon EOS-1, Canon Inc., Tokyo, Japan, 1989 und 1995.
1995 erschien dieser erste Zoom mit integriertem Bildstabilisator. Diese transparente Kamera erlaubt nun die Ergreifung aller Massnahmen, dass die Elektronik ihren Beitrag zum Funktionieren der Fotokamera beisteuert; diese regelt jetzt alle Funktionen. Die allerletzte Etappe bestand schliesslich darin, dass der Rollfilm durch einen digitalen Sensor ersetzt wurde, und somit das Zeitalter des Films beendete.