Die Fotografie für jedermann

Um 1950 steht jedermann ein breites Sortiment an Material und Geräten zur Verfügung, um dem Fotografie-Hobby zu frönen. Der Fotohändler hält ein breites Angebot an verschiedenartigen Kameras, Filmen und Papieren bereit und verkauft auch das entsprechende Labormaterial und die Chemikalien. Zudem entwickelt er für seine Kunden die belichteten Filme und stellt Vergrösserungen her. In der Regel ist er neben seinen Verkauf auch selbst als Fotograf tätig.

Die einfache Handhabung der modernen Kameras mit ihren Filmpatronen begeistert eine neue Zielgruppe, welche die Hersteller mit einer gezielten Werbung ansprechen: Frauen, Jugendliche, Amateure, die durch ihr grosses Interesse und in Klubs Zugang zu Fachliteratur haben, sowie die glücklichen Kunden, die bei einem Fotohändler das Edelstück finden, das ihnen lange vorschwebte.

Der Erfolg der hochpreisigen Leica- und Contax-Modelle ruft schnell andere Konstrukteure auf den Plan, um kompaktere und billigere Kameras mit ähnlichen Eigenschaften zu konstruieren. Kodak bringt 1934 die Retina auf den Markt, die in Deutschland hergestellt wird und Einweg-Filmpatronen verwendet, welche auch in anderen Kleinbildkameras benutzt werden können und in kurzer Zeit zum Erfolg des Kleinbildsystems beitragen.

Beim Fotohändler findet der Kunde schon bald ein reichhaltiges Angebot an Kameras, die seinen finanziellen Möglichkeiten entsprechen, aber auch Fachpublikationen jeder Art und die entsprechenden Dienstleistungen bis hin zur Filmentwicklung und der Herstellung von Papierbildern. Wer seine Bilder selbst anfertigen möchte, findet beim Fotohändler die notwendigen Laborutensilien, wie den Vergrösserungsapparat, Entwicklungsdosen und –schalen, sowie die verschiedensten Arten von Fotopapieren.

Illustration:
Kodak Brownie Starflash mit Originalverpackung, ein Film des Typs 127 und Magnesium beinhaltende Blitzampullen Sylvania M2B zum einmaligen Gebrauch.