Hasselblad auf dem Weg zum Mond

Die modular aufgebaute Hasselblad kommt nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Markt und wird 1962 – wie später ihre Konkurrentin Nikon – von der amerikanischen Raumfahrtbehörde ausgewählt, um die Mondexkursionen fotografisch zu dokumentieren.

Die schwedische Regierung gelangt 1940 mit der Anfrage an Victor Hasselblad, der Kodak in Schweden vertritt, ob er eine Luftaufklärungskamera für die Luftwaffe konstruieren könne. Nach dem Krieg baut Hasselblad nach diesem Vorbild eine zivile Kamera, die 1948 auf den Markt kommt, an der alle wichtigen Teile, das Filmmagazin, das Objektiv und der Sucher ausgetauscht werden können.

Im Oktober 1962 nimmt der Astronaut Walter Schirra eine Hasselblad mit ins All, die gegenüber dem handelsüblichen Modell nur leicht modifiziert wurde, um vor allem Gewicht einzusparen. Damit beginnt eine bis heute andauernde Zusammenarbeit zwischen Hasselblad und der NASA, aus der verschiedene Spezialanfertigungen entstehen, welche auf den bemannten Raumflügen zum Einsatz kommen. Eine Hasselblad war es auch, die bei der Apollo 11 Expedition die Fotos der ersten Menschen auf dem Mond zur Erde brachte.

Illustration:
Spiegelreflexkamera Mittelformat Hasselbald Lunar Surface SWC, Göteborg, Schweden, 1968.
Mit einem Sucherrahmen und einem Weitwinkelobjektiv, für ein 6×6 cm Bildformat auf 70 mm Film, welcher in einem austauschbare Filmmagazin enthalten ist 10 SWC Modelle (produziert zwischen 1959 bis 1980) wurden für einen Einsatz auf dem Mond vorbereitet, als Alternative zum Modell EL HDC. Keines dieser Modelle wurde aber schlussendlich eingesetzt, da entschieden wurde, das Modell HDC mit elektrischem Filmschaltwerk zu verwenden. Dieses Modell hier war für Aufnahmen im Innern der Mondkapsel vorgesehen.