Kameras aus Japan

Die Kameraproduktion im Land der aufgehenden Sonne beginnt zaghaft in den 1930er Jahren. Sie nimmt ihren ersten Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg und beginnt Mitte der 1960er Jahre allmählich den Weltmarkt zu dominieren.

1930 setzen sich drei Männer in Tokio die Idee in den Kopf, eine mit der deutschen Leica vergleichbare Kamera herzustellen, die jedoch für die Japaner erschwinglich bleiben soll. Mit diesem Ziel gründen Goro Yoshida, Saburo Uchida und Takeo Maeda eine Firma, aus der später Canon entsteht und 1936 ihre erste Kamera auf den Markt bringt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sieht sich das besetzte Japan gezwungen, wieder zur Herstellung ziviler Produkte zurückzukehren. Das trifft auch für Nippon Kogaku zu, der nachmaligen Firma Nikon, die 1948 ihre erste Kamera auf den Markt bringt. Es war ihre erste Kleinbildkamera, mit der eine lange Produkteentwicklung von höchstem Ruf beginnt.

Die Fotografen im Westen entdecken diese Kameras in den Händen ihrer japanischen Kollegen während des Koreakrieges. Mit innovativen Lösungen, einer hervorragenden Qualität zu einem absolut konkurrenzlosen Preis beginnen diese Kameras ihren Triumpfzug durch alle Länder der Welt.

Illustration:
Binokulare Spiegelreflexkamera mit auswechselbarer Mamiyaflex-C Optik, Mamiya Camera Co, Japan, 1957, für ein Format von 6×6 cm; ausgerüstet mit einem 80 mm Mamiya Sekor Objektiv und einem 135 mm Weitwinkel Objektiv.