Die Kamera, die sich mit dem 35mm breiten Film wirklich am Markt durchsetzte, war die Leica im Jahre 1925. Ihr Bildformat mit 24×36 mm erwies sich schnell zum künftigen Standard in der Kleinbildfotografie.
Der Erfinder der Leica, Oskar Barnack, war damals verantwortlich für die Forschung und Entwicklung im Optischen Institut der Firma Ernst Leitz in Wetzlar. Fotograf aus Leidenschaft aber mit einem Asthmaleiden behaftet, suchte er nach einer leichten und praktischen Kamera, die er beschwerdelos überall hin mitnehmen konnte.
Gleichzeit befasste er sich mit der Entwicklung eines kleinen Apparates, mit dem kurze Filmstreifen zum Austesten der Belichtung und Entwicklung von Filmkameras belichtet werden konnten. Die recht gute Bildqualität der Kinofilme und deren gute Vergrösserungsqualität in der Projektion, spornten ihn an, aus dem geplanten Zubehör für den Kinofilm ein Fotoapparat zu entwickeln, der zum Slogan «kleine Negative – grosse Bilder» passte. Die ersten Prototypen dazu waren bereits 1913 einsatzbereit, doch dann kam der Erste Weltkrieg dazwischen, so dass die Markteinführung bis 1925 verschoben werden musste.
Die Leica, deren Name sich aus Leitz Camera zusammensetzt, nutzt das von Barnack festgelegte Aufnahmeformat von 24×36 mm, das schon auch bei einigen Vorgängermodellen genutzt wurde. Es erweist sich mit der doppelten Grösse der Kinobildes als qualitativ sehr geeignet und hat sich bis auf den heutigen Tag als beliebtestes Aufnahmeformat gehalten. Zudem bezeichnete Barnack das Seitenverhältnis von 2:3 als besonders harmonisch.