Die Bildübertragung

Die französische Zeitschrift «L’Illustration» berichtet in ihrer Ausgabe vom 9. Februar 1907 über einen Vortrag von Professor Korn über eine Bildübertragung per Telefon von Paris nach Lyon und zurück (1024 km). Darauf basiert das Verfahren des Franzosen Edouard Belin, der «Belinograf», mit dem es nach 1920 gelang Bilder über das Telefon- oder Telegrafennetz zu übermitteln.

Die portable Variante des Belinografen, Frankreich um 1940
Mit diesem Gerät dauert die Bildübertragung rundsechs Minuten. Zunächst wird das Bild auf einen Zylinder aufgespannt, danach stimmt der Operateur die Helligkeit der Lichter und der Schatten telefonisch mit dem Empfänger ab. Zur Bildübertragung dreht sich der Zylinder vor einem Lesekopf, welcher das Bild Linie für Linie abtastet. Die dabei entstehenden Impulse variieren je nach Helligkeit des Tonwertes und werden über das Telefonnetz übertragen. Je schneller sich der Zylinder dreht, desto kürzer ist zwar die Übertragungsdauer, aber desto schlechter ist auch die Qualität des übertragenen Bildes. (MSAP / Leihgabe der Firma Georg Gansner AG, Zürich).

Illustration:
Tragbares Übertragungsgerät Belin, Frankreich, um 1940.
(MSAP / dépôt de la Maison Georg Gansner SA, Zurich).