Die Fotografie für wissenschaftliche Anwendungen einzusetzen, schien zwar von Anfang an naheliegend, doch verlassen sich die Gelehrten zunächst eher auf die Interpretationen der Zeichner, die ein Objekt in drei Dimensionen erfassen können, um eine freiere und aussagekräftigere Darstellung zu gestalten als die realistische Abbildungsmethode der Fotografie.
Nachdem das Mikroskop im 17. Jahrhundert den Wissenschaftlern Einblick in den bislang unerschlossenen Makroraum gewährte, erwacht der Wunsch, die kleine Welt auch fotografisch festhalten zu können. Dennoch beginnt sich die Mikroskopfotografie erst in der 1880er Jahren generell durchzusetzen.
Hingegen gibt es eine Fülle von Motiven, die für das Mikroskop zu gross und für eine gewöhnliche Kamera zu klein sind. Für diesen Bereich der Nahaufnahme bietet die Fotoindustrie schon bald die entsprechende Ausrüstung, sei es spezielle Kameras oder entsprechende Zubehörteile.