Joseph Nicéphore Niépce wurde 1765 in Chalon-sur-Saône geboren und teilte mit seinem Bruder Claude die Leidenschaft für die Forschung: Die beiden Brüder unterhielten einen regen Briefwechsel über ihre Experimente, dank dem wir heute die Arbeiten von Niépce kennen.
Ab 1816 interessiert sich Niépce für die Lithographie und unternimmt zahlreiche Versuche. Er entdeckt, dass Naturasphalt die Eigenschaft besitzt, unter Lichteinwirkung hart zu werden. Indem er eine transparente Zeichnung auf einer mit dieser Substanz bedeckten Platte dem Licht aussetzt, gelingt es ihm, ein Bild zu erhalten. Er tauft dieses Verfahren Heliographie.
Niépce belichtet dieselben Platten in einer Camera obscura und erhält so die erste Fotografie. Die älteste, heute bekannte Aufnahme, die hier abgebildet ist, benötigte eine Belichtungszeit von einem Tag.
Der vom französischen Forscher Jean-Louis Marignier realisierte Videofilm, der etwas weiter vorne zu sehen ist, rekonstruiert dieses erste fotografische Verfahren.