Die Telephot

Die Erfindung des Telephot durch den Waadtländer Auguste Vautier-Dufour, welche im Jahre 1901 patentiert wurde, erlaubt mit einer stark verkürzten Kamerakonstruktion extreme Teleaufnahmen.

Als Liebhaber der Gestirns- und Telefotografie hat sich Auguste Vautier-Dufour nach 1890 mit zahlreichen Experimenten befasst. Viele davon waren erfolglos, bis er mit Hilfe von Emile Schaer, Vizeastronom des Genfer Observatoriums, die Baugrösse einer Kamera mit extrem langer Brennweite stark verkürzen konnte.

Im Innern der Kamera wird der Strahleng über zwei Spiegel dreimal umgelenkt, sodass die Kamera nur noch rund einen Drittel so lang ist, wie seine nominale Brennweite. Zum Transport kann der obere Gehäuseteil platzsparend in den unteren versenkt werden.

Das Patent für den Telephot, System Vautier-Dufour und Schaer, wurde am 14, März 1901 erteilt. Um die neuartige Kamera zu vermarkten, schliesst sich Vautier-Dufour mit dem Fotografen Boissonas zusammen und gründet um 1904 die VEGA, Aktiengesellschaft für Fotografie und Optik mit Sitz in Genf, Versonnexstrasse bei. In den Folgejahren entsteht eine Reihe verschiedener Modelle, darunter auch eine Telephot-Stereokamera.

 

Illustration:
Telephot, VEGA, Anonyme Gesellschaft der Fotografen und der Optik, Genf, seit 1904
Kleines Model für ein 9×12 cm Plattenformat.