Spionkameras

Spionkameras, oder solche, die so «verkleidet» sind, dass sie als Kameras nicht mehr erkannt werden, um so möglichst unbemerkt fotografieren zu können, erscheinen mit dem Aufkommen der Trockenplatten. Doch es gab auch Vorläufer …

Die Spionkamera, sei es als Arbeitsinstrument oder als Spassobjekt, gab es in allen nur erdenklichen Formen: Revolver, als Plattenmechanismus unter den Gilet, unter der Krawatte, im Fernglas, im Hut, in Buchform, ja sogar als Damenhandtasche. Meistens bestanden sie aus einem ausgeklügelten Platten-Wechselmechanismus in sehr kleinem Format.

Später, mit dem Aufkommen des flexiblen Rollfilms, gab es noch fantasievollere Formen, wie Uhren, Kugelschreiber oder Spazierstöcke …

 

Illustration:
Krawattenkamera von Edmond Bloch, Paris, 1890.
Diese Krawatte versteckt ein flaches Metallgehäuse, welches sechs Platten von 2.5 cm beinhaltet. Diese Platten sind seitlich an Kassetten angebracht, welche an ein Kettchen fixiert sind. Durch Betätigung dieses Kettchens wird die zu belichtende Platte hinter das Objektiv, welches aussieht wie eine Krawattennadel, geschoben. Die Kamera wird mit Hilfe eines diskret in der Tasche seines Gebrauchers versteckten Blasebalgs ausgelöst.