1999 Das Camphone oder Fotohandy

In den 1980er Jahren kamen die ersten Mobiltelefone auf den Markt, die mit einer Kamera und einem kleinen Bildschirm ausgestattet waren, wie beispielsweise das Lumaphone von Atari.

Der französische Informatiker Philippe Kahn hatte 1997 das erste Kameraphon konstruiert, und 1999 kamen die ersten Camphones oder Photophones für das japanische Telefonienetz J-phone von Sharp auf den Markt.

Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends brachten alle namhaften Mobiltelefonhersteller Modelle mit integrierten Kameras auf den Markt, eine Zeit lang auch Kameramodule, die man als Zubehör an älteren Modellen verwenden konnte. Der Fortschritt war nicht aufzuhalten, und die Kameraphone übertrafen schon bald die Auflösung, die kurze Zeit zuvor bei den Kameras üblich war. Hinzu kamen bei den Fotohandys immer neue Eigenschaften, wie beispielsweise Panorama- oder Nachtaufnahmen.

2008 werden in Frankreich 4,8 Millionen Digitalkameras und 19 Millionen Camphones oder Fotohandys – sofern man diese noch so bezeichnen will, verkauft.

Unter den Geräten der Digitalen Revolution sind sicher die Mobiltelefone mit integrierter Kamera die Produktegruppe, welche das fotografische Verhalten der Benutzer am meisten beeinflusst hat. Einerseits dient das Mobiltelefon dem Festhalten von optischen Eindrücken, anderseits wird es zum Bildkommunikationsmittel schlechthin, um Bilder auszutauschen – oft jedoch Bilder, die kaum einen bleibenden Wert haben …

 

Illustration:
Eine Zuschauerin fotografiert das Stierrennen während des religiösen Festes in Aigues-Mortes mit ihrer Handykamera, Oktober 2008.