Ein digitales Bild entsteht mittels eines Sensors aus Silizium, welcher einen elektrischen Strom erzeugt, sobald Licht darauf fällt. Das ist ebenso wenig ein Bild, wie die Informationen unserer Netzhaut, aus denen erst im Gehirn ein Seheindruck entsteht. Im digitalen Prozess wird jeder Punkt, beziehungsweise «Pixel», dieses entstehenden Bildes in einer Zahlenreihe des binären Systems kodiert, die aus der Informatik bekannt ist. Die vielen Informationen der Bildpunkte des Sensors werden anschliessend mit mathematischen Algorithmen im Bildprozessor verarbeitet und ergeben schlussendlich ein digitales Bild.
Zu Beginn der digitalen Fotografie dienten die mathematischen Vorgänge nur dazu, die Eigenschaften des fotografischen Films zu erreichen. Doch die digitale Revolution hat eben erst begonnen, und so bleibt damit ein enormes Entwicklungspotential, um in Zukunft die Eigenschaften der Optik und des Sensors in einer Weise zu optimieren, die wir uns heute noch nicht vorstellen können.
Als «Herz der Kamera» hat der Sensor die Funktion des früheren Films übernommen. Er besteht aus einer vielfältigen Mikrostruktur, die auf einem Trägermaterial aus Silizium aufgebracht ist, welche besondere elektrische Eigenschaften aufweist – man spricht von Halbleitertechnik.
Die Scheibe, aus der später die Sensoren geschnitten werden, nennt man «wafer», was auf Deutsch «Waffel» heisst.